Ergebnisse aus Schortens und vom Hamburg Marathon

von Sascha Jänicke

Die Ergebnisse aus Schortens und Hamburg sind bereits unter "Wettkampfsport/Erg. der aktuellen Läufe" zu finden. Kommentare oder Berichte aus Schortens sind noch nicht eingegangen, Hamburg wurde live erlebt. Einige Laufsportfreunde reisten bereits am Freitag an und genossen das Hamburger Nachtleben, bevor man sich dem wunderschönen Sonnabend hingab. Bei herrlichem Sonnenschein ging es zur Marathon Messe und anschließend noch in Stadt, oder an den Strand. Möglichkeiten bietet die Großstadt genug. Abends draf man sich beim Italiener zur eigenen, gemütlichen Pasta Party. Auch der Sonntag beeindruckte mit bestem Wetter, auch wenn es morgens und gerade im Schatten noch etwas frisch war, allerdings nur bis zum Startschuss. Auf der Strecke wurdees minütlich wärmer, zum Mittag was es sogarfast zuwarm. Hamburg ist ein Marathon mit Sonnengarantie. Regen war so gut wie noch nie in den letzten sieben Jahren gesehen. Axel mußte leider bei km 28 komplett aussteigen, ein Anderer mußte ab km 29 die Schuhe in die Ecke schmeißen und barfuß gen Ziel laufen. Insgesamt waren aber fast alle Finisher froh mit ihrer Performance und der Gesamtveranstaltung. Debütiert hatte Sandra in beeindruckenden 4:07h, nachdem sie sich vor ein paar Wochen weigerte in der schöne Stadt Aurich im Trainingslauf erstmalig über 42km zu laufen. Daniel schraubte den Vereinsrekord noch einmal nach oben und unterbot seine eigene Bestzeit. Nach 2:47:10h kam er wieder bei den Messehallen an. Nachdem in den letzten Jahre das Herz des Marathons am Heiligengeistfeld schlug, kehrtemanzurück zur Messe. Auch Start und Ziel wurden hierher verlegt. Zudem gab es zum Ende noch eine Streckenänderung. DieRothenbaumchausse mußte diesmal nicht bewältigt werden.Diesmal führt dieStrecke an der etwas schattigeren Alster entlang.Erste Bilder vom Marathon wurden dem Webmaster zugespielt, übere weiterewäre er dankbar.

Erfahrungs-/Leidensbericht vom Möchtegernkenianer Sascha:

Felix monierte, dass ich ihn im zeitlichen (Ende März/Ende April) und räumlichen (Rom/Hamburg) Fernduell barfuß um 2 Sekunden geschlagen hätte. Mit dem Wissen hätte ich die Erleichterung des roten Teppichs auf der Zielgeraden unter meinen Füßen länger genossen. Aber ich lief ja nicht von Beginn an wie Gott mich schu(h)f. Erst ab km 29 ging es so nicht mehr in den Schuhen weiter. Habe ja rechts einen Senkfuß, oder so einen Quatsch. Senkte sich in den letzten Monaten oder vielleicht Jahren noch mehr. Schmerzt halt immer etwas. Hatte extra gut eingelaufene Schuhe geschnürt, aber irgendwie steckte ich da wohl nicht richtig drin. Schmerzen und die Vermutung einer Blase am Außenrisst zwangen mich zu dem Schritt Richtung Freiheit. Ich schmiss die alten Dinger in die Ecke, da sich keiner anbot diese Siegertreter von einst (2012 die 3:07 damit erzwungen) jubelnd aufzutragen. Als Fußballer hat man es diesbezüglich einfacher. Meine Einlagen nahm ich mit ;) Schnürsenkel rausziehen und als Championshipnummernhalter nutzen hatte etwas gedauert, aber dabei konnte ich mich dann etwas erholen. Daher war der Schnitt von km 30 bis km 35 noch beeindruckend gut. Ab da brannten die Füße. Was bis dahin andere Schmerzen wohlfühlend übermannte hatte sich dann in Wohlgefallen aufgelöst. Oder besser die natürliche Schutzschicht hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst. So abgelaufen, da der Asphalt in HH nicht glatt, sonder so steinig ist. Ging am Ende gar nichts mehr. Versuchte jeden Rasenabschnitt am Wegesrand mitzunehmen, davon gab es aber nicht viele. Bei km 39 hat mich Sabine noch einmal animiert schnelleren Schrittes zu laufen. Also noch einmal auf die Zähne beißen und irgendwie ankommen. Bin aber echt verkrampft gelaufen, konnte nur noch Minischritte machen, damit nicht so viel Gewicht auf die Füße knallte. Die waren so platt und kaputt gelaufen, da dämpfte nichts mehr. Entsprechend schmerzten dann auch die Hüften. Die verkrampfte Haltung rechte sich mit Muskelkater am ganzen Oberkörper. In den Schuhen hatte ich mir, was der erste Blick nach der Ära Sportschuhlauf ergab, keine Blase gelaufen, barfüßig schon. Hatte eine eher niedliche Blutblase unterm linken kleinen Zeh und eine monströse unterm gesamten rechten Tön. Ich habe mich selber davor gefürchtet. Werde aber wiederum der Blase das Fürchten lehren und morgen beim Ossiloop erneut auf die Stecke zurückkehren. Diesmal mit lockerem, weitem Schuhwerk. Auf dem schottrigen Ostfrieslandwanderweg will und werde ich nicht blank ziehen, jedenfalls nicht ganz untenrum. Alles andere dann spontan ;)

Zurück