Käptain Leichtfuß vergeblich gesucht

von Sascha Jänicke

Am Mittwoch wurde im Marschwegstadion das erste Sommerabendsportfest des Jahres ausgetragen, wovon es am 10. September (100m, 400m, 800m, 5000m, Hoch, Speer) eine Fortsetzung geben wird. Eine klassische Leichtathletikveranstaltung mit seinem besonderen Flair. Vor allem die Jugendlichen maßen sich bei den kurzen Distanzen, beim Hoch- und Weitsprung. Die älteren Semester, die Athleten aus den Laufvereinen tummelten sich eher beim Start der 1000 und 3000 Meter, darunter auch einige Laufsportfreunde. Zwei Ausreißer gab es allerdings auch an dem Abend, einer sorgte auch gleich für etwas Durcheinander des Protokolls.

Sascha hatte sich trotz seines stolzen Alters für die 100m gemeldet, obwohl das an sich die Domäne der besagte Jugend war. Mit berufliche bedingter Verspätung und dem Gedanken, dass der Wettbewerb schon vorüber sei, schlenderte er in Stadion und wurde vom Startprozedere des 100m-Laufs überrascht. Nichtsahnend wann denn nun wer an den Start gehen müsse und ob er es doch noch schüfe irrte er für Sekunden etwas verloren herum. Da konnte man die Unerfahrenheit und Unprofessionalität in Person wahrnehmen. Allerdings , Läufer wie er ist, pellte er sich simultan zum Herumirren (ein reiner Reflex) aus dem schmucken Vereinsanzug und sprang in die jungfräulichen Sprintschuhe. Es sollte dann auch so kommen, dass er zweimal ausgerufen werden musste um in den Starblock zu gelangen. Er war halt kalt erwischt worden und noch auf der Suche nach Sicherheitsnadeln für die Startnummer. Nach ernster Ermahnung des Mannes mit der Startpistole hüpfte er dann doch, ebenfalls kalt, an die Startlinie. Beim Tiefstart wurde auch alles falsch gemacht was man falsch machen konnte. Auch hier musste er offiziell korrigiert werden. Das Knie muss zu Beginn des Startprozedere doch auf den Boden, eine Meisterleistung zu der man nicht unaufgefordert bereit ist. Am Ende lief er nach ca. 13,8 Sekunden über die Ziellinie. (Randnotiz: Wäre er die 100 gemeldeten Meter unentschuldigt nicht gelaufen, hätte es automatisch zu einer Disqualifikation für die 3000m geführt; wir lernen nie aus) Ganz allein war er aber auf der Kurzdistanz nicht, auch Axel S. wollte seien neu erworbenen Spikes ausprobieren und ging über 200m an den Start und bei knapp 30 Sekunden über die Ziellinie.

Alle weiteren Läufer der Laufsportfreunde konzentrierten sich auf die erwähnten „Langstrecken“. Die 3000m begangen Renke, Sven, Johannes, Daniel, Axel S und Sascha. Hier wurde in drei Gruppen (sortiert nach Leistungsstärke) gestartet. Daniel und Axel durften sich entsprechend als erste auf den Weg machen und liefen ein starkes Rennen, konnten ihre Bestzeiten allerdings nicht ganz knacken. Im zweiten Startblock standen Renke und Sascha. Ersterer hat vom Veranstalter das Angebot auf ein Freigetränk im Elena erhalten, sollte er mit Händen in den Taschen (wie er am Start stand) durchlaufen. Er ging traditionell in schlichter Blümchenhose an den Start und viel mit seiner weiten Kleidung und dem untypischen Schuhwerk etwas aus dem Rahmen. Wie er selber so trefflich formulierte, die Dinosaurier stürmen das Sportfest, eher trampelnd als leichtfüßig über die Bahn schwebend. Das galt natürlich nicht für alle LSF´ler. Wir boten auch ganz grazile Läufer auf. Aber ein Sascha oder Renke stampfen halt eher hinterher. So auch in dem Rennen, wo ein 9jähriger und 15jähriger weit vor den beiden über die Ziellinie „gingen“. Zeitlich waren unsere Läufer aber sehr flott unterwegs, das wollen wir nicht unterschlagen. Beim dritten Start der 3000m kam die Zeit von Johannes und Sven. Auch sie liefen ein beherztes Rennen und hatten schnell Athleten gefunden von denen sie sich eine zeitlang ziehen ließen.

Das Team Laufrausch fragte schon, ob das Bestandteil des Training sei. Wir konnte mit einem überzeugten ja antworten. Wir mögen nicht die schnellsten Läufer sein, aber trainiert und gut ausgebildet wurden wir von Andreas und Micha. Wobei Andreas immer wieder noch mehr Professionalität beim Windschattenlauf einfordert. Warum es beim Abendsportfest so gut klappte wissen nur Sven und Johannes! Am 10. September ist die zweite Auflage geplant, evtl. mit ein paar mehr Laufsportfreunden, vielleicht können wir ja auch ein paar Damen motievieren (Anmeldung per mail an den Veranstalter möglich; Startpass nicht erforderlich). Wenn sich im Login ein paar Leute fänden könnte man anschließend auch einen Tisch bei Elena reservieren und dort einen Grillteller einkehren. Das der Uzo dort schmeckt wurde bereits getestet!

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