Bärentri – LSF teilnehmerstärkster Nichttriathlonverein auf der längsten Strecke des Wochenendes

von Sascha Jänicke
S.J. immerhin erster beim Umziehen
Gleich vier Laufsportfreunde waren am 27.08.2017 beim Triathlon des TCO „Die Bären“ e.V. über die olympische Distanz, der längsten Strecke es Wochenendes, angetreten. Das bedeutete für Jana, Simon, Nils und Sascha 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad fahren und 10,8 km laufen.
Bei herrlichem Wetter ging es um 9:45 Uhr, resp. 9:50 Uhr ins trübe, weiter draußen auch arg kabbelige Wasser des Zwischenahner Meeres. Verwegen, mit ihren Bärten und nackten Oberkörpern, standen Nils und Sascha innerhalb der ersten Gruppe der Neoprenfraktion ihren Mann.
Sascha, weil er sich einfach zu spät konkret um einen Neoprenanzug bemühte aber natürlich keinen passenden mehr bekam und Nils, weil er sich in seinen vorhandenen erst einmal wieder hineintrainieren muss. Sein Neo ist zu Zeiten seiner „Ironman“-Phase angepasst worden. Der Anzug behielt seine damalige Form, Nils seinen Spaß am Triathlon. So hatten beide immerhin vom Start weg eine Ausrede für die Perfomance während der ersten Disziplin. Simon und Jana waren da ein wenig organisierter und passend ausgerüstet. Es kann vorab gesagt werden, diesem (Ausrüstungs-)Druck hielten Sie bravourös stand. Die Freizügigkeit von Nils und Sascha schürte wohl ein Band zwischen ihnen, da sie ¾ der Badestrecke zusammenblieben, ehe Nils den Turbo zündete.
Beste Wasserratte des Quartetts war aber eindeutig Simon, der in 27:39 min, an 35. (!) Position aus dem Wasser hüpfte. Jana machte die beiden Spaßpiraten ebenfalls nass und verwies diese im internen Duell auf die Plätze drei und vier. Auf dem Rad durfte Sascha dann mal Erster sein, blieb insgesamt trotzdem knapp hinter Simon, der durchs Radeln allerdings 68 Plätze in der Gesamtwertung verlor. Jana und Nils waren insgesamt total konstant unterwegs und gewannen/verloren weder beim Rad fahren, noch beim anschließendem Laufen wesentlich an Plätzen. Nils‘ Konstanz beruht auf seiner Erfahrung, die er eiskalt ausspielte und das Ganze gelassen und routiniert anging. Jana versprach sich eigentlich auf der Laufstrecke noch ein wenig an Plätzen gut zu machen. Da sie aber schon zu Beginn des Laufabschnittes mit Krämpfen zu kämpfen hatte, war Durchkommen das angepasste Ziel, und sie hat sich durchgebissen. Dass sie eine harte „Sau“ ist musste auch Sascha erfahren, als er auf seiner letzten Runde langsam an Ihr vorbei zog und dafür noch deutliche Worte von Ihr einstecken musste. „Endspurt, nur noch eine Runde, Kotzen kannst im Ziel“ galten als Motivation das Tempo noch einmal anzuziehen. Wenn man sie schon überholt, dann bitte auch zügig, was aber nicht mehr ganz gelang. Die Beine haben Ihre Kraft auf der Rennradstrecke gelassen und waren schwer wie Blei. Aber hier ging es allen ähnlich, so zumindest die Aussagen im Ziel.
Das wir alle vom Laufe kommen ist nicht abzustreiten. Sascha machte auf der Strecke 55 Plätze und Simon gar 61 Plätze gut. Hier die Gesamtergebnisse mit den Zeiten der Einzeldisziplinen; beim Radfahren und Laufen sind die Wechselzeiten enthalten, die nicht separat ausgewiesen werden.
Zeit: Schwimmen Radfahren Laufen
1,5km 40km 10,8km
Simon Post 02:38:57 27:39:00 01:22:53 48:23:00
Sascha Jänicke 02:45:17 34:12:00 01:19:08 51:55:00
Jana Zilich 02:55:52 32:23:00 01:26:48 56:39:00
Nils Riesenberg 02:57:49 33:46:00 01:21:10 01:02:53:00
Die Analyse ergab, dass Sascha aka Treibanker durchaus noch Potenzial im Wasser hat, Simon hingegen darf künftig etwas öfter in die Pedale treten. Vielleicht war es auch nur der Umstand, dass er auf einem fremden (Leihgabe von Ali) Rad hockte. Es können aber alle mit ihren Leistungen sehr zufrieden sein! Man darf hier nämlich nicht vergessen, dass es sich nicht um einen Jedermannstriathlon wie z.B. in Hamburg handelte. Das Starterfeld in Bad Zwischenahn war klein und es gingen viele klassische und ambitionierte Triathleten an den Start, da muss man sich als Läufer erst einmal behaupten.
Für die Zuschauer bot das Wettkampfwochenende ideale Bedingungen. Die verschiedenen Disziplinen waren perfekt aufeinander abgestimmt, die Zeiten passten und die verschiedenen Wettkämpfe boten permanent Spannung, außerdem war die Kulisse einfach schön und kinderfreundlich. Die Wege zum Anfeuern der Athleten waren zudem kurz. Viel besser kann man es nicht organisieren. Das Wetter spielte dann auch noch mit, für die Athleten war es beim Schwimmen (mit Schwimmbrille gegen die Sonne) und auf der Laufstrecke fast schon zu gut, aber diesen Sommer will sich über ein solches Wetter keiner beschweren.
Von den Profis wurde lediglich bemängelt, dass die Wendepunkte (Schwimmen) zu steil und die Laufstrecke kurz vor dem Zielbereich etwas eng waren. Sehr großes Kompliment und Dank an die Veranstalter und die zahlreichen Helfer! Seitens der Laufsportfreunde wird es sicherlich eine/vier Wiederholungen geben.
Es sei natürlich auch noch erwähnt, dass Peter Frickenhöfer, Klaus Schulz und Antje Günthner ebenfalls beim Sportspektakel über die verschiedensten Stecken aktiv waren, allerdings nicht für den LSF gemeldet. Bei Triathlonwettbewerben starten sie meist für die Triathlonvereine, u.a. wegen der benötigten Jahresstartpässe. Peter ging über die olympische Distanz an den Start und wiederum 2:40 h später über die Ziellinie. Klaus war der Schlussläufer einer Sprintstaffel und lief die 5,4 km in 25:33 min. Antje war traditionell für die Bären im Mannschaftswettbewerb aktiv: Am Samstag beim Swim and Run, einer Art Qualifying, und am Sonntag dann beim Hauptlauf der Regionalliga (0,75/27/5,4), wofür Sie lediglich 1:28:29 h benötigte.
Fast untergegangen , aber nur hier im Bericht, wäre Michael Freitags Start beim Swim and Run, zusammen mit zwei seiner Söhne, evtl. der Tatsache geschuldet, dass sie schon am Samstag starteten. Den ungewohnten Teil des Schwimmens hat er gut überstanden, wenn da mal nicht nächstes Jahr ein weiter Laufsportfreund alle Disziplinnen macht.

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