Vom Wendebecken bis zum Wendehafen

von Klaus Hempen

<Marco R. und Klaus> "Vom Wendebecken bis zum Wendehafen" - das sind knapp 80km verteilt auf drei Etappen, die uns durch die Landkreise Emsland, Cloppenburg, Ammerland, Oldenburg sowie die Stadt Oldenburg führten. Es sind viel mehr aber auch knapp 80km, die uns durch tolle Landschaften und zu tollen Gesprächen führten.

Auftakt war letzten Dienstag in Dörpen. Über ca. 29km ging es größtenteils am Küstenkanal entlang bis nach Esterwegen. Nur an wenigen Stellen verlief die Laufstrecke in einem größeren Abstand vom Küstenkanal. Dass die Strecke mitunter sehr "gradlinig" sein wird, war uns im Vorfeld klar. Aber als bei KM10 die Streckenführung auf der Laufuhr anzeigte, dass es nun für ca. 13km nur geradeaus gehen soll, irritierte es dann doch etwas. Aber ganz so eintönig geradeaus verläuft die Strecke zum Glück nicht. Es gibt durchaus den einen oder anderen Schlenker. Lediglich die letzten vier Kilometer bis Esterwegen waren eher unangenehm. Schuld daran war ein sandiger, mit unterschiedlich großen Schottersteinen versehener Weg. Zum Abschluss mussten wir dann auch noch eine größere Baustelle (komplette Straßensanierung) überwinden.

Auf der Rückfahrt kam so etwas wie ein "Ossiloop-Feeling" auf: bei guter Musik und eiskaltem, alkoholfreiem Bier ging es in der anbrechenden Nacht Richtung Dörpen, um dort Klaus' Auto abzuholen.

Die zweite Etappe (ca. 25km) führte uns letzten Donnerstag bei sehr schwül-warmem Wetter von Esterwegen nach Edewechterdamm. Wenige Kilometer vor dem Ziel erwarteten uns Klaus’ Fußballkumpel Frank und seine Frau Britta mit einem Getränkeservice. Gekühltes Mineralwasser war eine sehr willkommene Abwechslung zu lauwarmem Wasser aus dem Trinkrucksack. Vielen lieben Dank für die Erfrischung!

Nachdem die ersten beiden Etappen uns durch unbekannte Gefilde führten, war uns bzw. zumindest Klaus die Strecke der gestrigen, dritten Etappe von Edewechterdamm bis zum Oldenburger Wendehafen (ca. 23km) bestens bekannt. Dieses hatte den großen den Vorteil, dass spätestens am Achterdiek Vorfreude auf das Erreichen des Zieles aufkam.

Auf den letzten beiden Etappen mussten wir leider jeweils ca. vier Kilometer direkt an der B401 laufen. Im Vorfeld der letzten Etappe standen wir vor der vermeintlichen Wahl zwischen Pest (B401) und Cholera (Diedrich-Dannemann-Straße). Aufgrund einer Erfahrung auf der zweiten Etappe haben wir uns für den Radweg an der B401 entschieden, um von Südmoslesfehn zum Achterdiek zu laufen. Zudem kennen wir die Diedrich-Dannemann-Straße aufgrund des VfL-Straßenlaufes ja bereits in- und auswendig.

Auf der zweiten Etappe sollte unser Lauf uns bei Sedelsberg über das C-Port-Gelände führen. Was uns GoogleMaps etc. aber nicht verraten haben, war, dass uns nach ca. einem Kilometer ein verschlossenes Tor erwartet hätte. Aufgrund einer kürzlich erst gemachten schlechten Erfahrung beim Oldenburger “Rhein-Umschlag-Hafen” haben wir zu unserem Glück zuvor Ortskundige gefragt, ob das Gelände passierbar ist. Da dieses nicht der Fall ist, “durften” wir auf dem Radweg entlang der B401 bis zur Schwaneburger Brücke laufen. Das klingt jetzt ziemlich langweilig, aber interessant war es dennoch: Auf der einen Seite fließt der Küstenkanal und auf der anderen Seiten ist eine kleine Heidelandschaft zu sehen.

"Vom Wendebecken bis zum Wendehafen" - das ist auch die Erkenntnis, dass ein Etappenlauf in jeglicher Beziehung mehr ist als die Summe der Einzeletappen.

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