20. Stundenlauf in Börger

von Sascha Jänicke

<Bericht von christoph Wöste>

Ganze 11 Monate musste ich warten, bis ich wieder in Börger im Kreis laufen durfte. Einen Monat früher als gewohnt fand der Stundenlauf in Börger nun zum 20. Mal statt und ich war zum zweiten Mal dabei. Und ich hatte noch eine Rechnung offen! Im letzten Jahr wollte ich 12 Kilometer schaffen, doch bereits nach 11940 m war die Uhr unerbittlich auf 1:00:00 umgesprungen und ich musste stehen bleiben. Es fehlten 60 m. Das sollte mir heute nicht passieren!

Mit maximal 50 Startern ist der Stundenlauf in Börger eine kleine aber spannende Veranstaltung. Die Läufer laufen exakt eine Stunde auf der 400 m – Aschenbahn. Jeder Läufer hat einen Zähler, der die Anzahl der Runden und die Rundenzeiten notiert. Die 400m-Bahn ist mit 10-m-Marken versehen, so dass die restlichen Meter nach Ablauf der Stunde vom Zähler abgelesen werden können. Dazu spielt die Lehrerband des Hümmling-Gymnasiums Sögel Oldies aus den 60ern und 70ern.

Einen Stundenlauf musst Du anders angehen als die 10-km-Strecke, sonst werden die letzten 15 Minuten zur Falle! Vor Jahren wurde der Stundenlauf zur Ermittlung der Dauerleistungsgrenze gelaufen. Im Stoffwechsel halten sich über eine Stunde Sauerstoffaufnahme und Sauerstoffverbrauch die Waage. Mit der gelaufenen Kilometerzahl konnte man ungefähr die anaerobe Schwelle bestimmen.

In Börger ist tückisch, dass die Lehrerband Songs spielt, zu denen Du schneller läufst als geplant. Aus Läufersicht quasi anaerobe Songs, aber das merkst Du erst einen Tag später!Da verfluchst Du den Tambourine Man. Gestern noch “Smoke on the water” und heute “fire in my legs!” Da singst Du morgens Creedence Clearwater Revival “I wanna know, have you ever been in pain!”

Aber mit der Erfahrung aus dem letzten Jahr, hatte ich die GPS-Uhr so eingestellt, dass sie Rundenzeiten und Anzahl anzeigt und mir den richtigen Takt vorgibt. Als nach einer Stunde der Countdown gezählt wurde, hatte ich 30 Runden gelaufen stand zwischen Marke 150 und 160 = 12155 m! Endlich! Die GPS-Uhr zeigte übrigens 12,4 km, sie misst eben auch die Überrundungen auf der Außenbahn und das macht schon was aus.

Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei. I wanna know!

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